Rettersyndrom

Ein möglicher Hintergrund für ein BurnOut
in einer manchmal schon fast zwanghaften Ausprägung
und eventuelle Ver-Änderungsmöglichkeiten

BurnOut = ausgebrannt, eBook, ChrisTina Maywald, Rettersyndrom

Hintergründe

Das Rettersyndrom als fast schon zwanghafte Ausprägung dessen, was wir in der Transaktionsanalyse als einen der drei Teile eines Dramas den Retter – benennen

Täter

Retter

Opfer

Auszug aus meinem Buch „Weltbilder bilden Welten“

Täter

Der Täter handelt nicht immer uneigennützig. Er tut Dinge, die möglicherweise anderen Menschen schaden können, welche dadurch fallweise dadurch zum

Opfer

werden und sich gegen irgendwelche Täter nur eingeschränkt, oder gar nicht, wehren können. Ihnen zu Hilfe eilen die

Retter

welche den Sinn ihres Lebens darin finden, die unschuldigen Opfer vor den Zugriffen der Täter zu schützen.

Roman Braun ging mit Trinergy® einen Schritt weiter und unterteilte die dramatischen Positonen in

Schlechtwetter

Täter

Opfer

Retter

Schönwetter

Checker

Star

Miesmacher

um dann in die transformierten / trinergetischen Positionen zu führen:

trinergetische Positionen

Macher

Mentor

Muse

Ich persönlich habe es unter meiner Bezeichnung Ceteem® auf einer anderen Ebene unterteilt – und zwar in Bezug auf die ursprüngliche Dreiteilung nochmals dreigeteilt:

Täter

Opfer

Retter

Täter

Täter

Star

Misiionar

Opfer

Nörgler

Opfer

Prediger

Retter

Verfolger

Miesmacher

Retter


Rettersyndrom

Egal, aus welchem der oben angeführten Systeme unser Retter kommt, wenn es zwanghaft wird, bezeichne ich es eben als Retter-Syndrom. Allein schon der Begriff weißt ja auch die Zwanghaftigkeit hin.

Wie äußert sich nun dieses Syndrom?

Ich persönlich habe mich im Laufe der letzten Jahre viel mit dieser Thematik beschäftigt – einerseits schöpfe ich aus einem großen Fundus an eigenen Erfahrungen – und andererseits habe ich auch viele „Fälle“ mit erleben dürfen, welche mir meine Erkenntnisse durchwegs bestätigen.

Meine Erkenntnisse:

Manchmal gibt es kein Opfer, dann werden Retter fallweise vorab zu Tätern, um diese Opfer dann selbst auch gleich retten zu können.

Andererseits ist eine große Motivation für Menschen mit Rettersyndrom, dass sie dadurch, dass sie andere Menschen retten – nicht auf sich selbst und die eigenen Probleme schauen müssen. Anders gesagt, sobald es sich Menschen wert sind, sich selbst retten zu dürfen, kommen sie oftmals auch in ihre Kraft – und brauchen sich dann auch nicht mehr im Außen zu bestätigen, um sich selbst als wert-voll zu empfinden.

Besonders wichtig ist es mir an dieser Stelle, zu unterscheiden, dass ich persönlich die Position des Retters aus einer der oben angeführten Position nicht automatisch auch mit dem Rettersyndrom gleich setze. Von daher möchte ich hier und jetzt auch ausdrücklich betonen, dass es mir in diesem eBook um diese Zwanghaftigkeit im retten anderer Menschen geht.

Es äussert sich speziell in den Momenten, wo Menschen glauben, andere zwangsbeglücken zu wollen – und sogar zu müssen – um denen etwas „Gutes zu tun“ – unabhängig davon, ob die überhaupt zwangsbeglücken lassen wollen oder nicht.